Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe

Es gibt nicht viele internationale Musikgruppen auf der Welt, die dauerhaft tätig sind. Grundsätzlich treffen sich Vertreter verschiedener Länder nur für einmalige Projekte, beispielsweise um ein Album oder einen Song aufzunehmen. Aber es gibt immer noch Ausnahmen.

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Eine davon ist die Gotan-Projektgruppe. Alle drei Mitglieder der Gruppe stammen aus verschiedenen Ländern. Philippe Coen Solal ist Franzose, Christoph Müller ist Schweizer und Eduardo Makaroff ist Argentinier. Das Team positioniert sich als französisches Trio aus Paris.

Vor dem Gotan-Projekt

Philip Coen Solal wurde 1961 geboren. Er begann seine musikalische Karriere als Berater. Er arbeitete hauptsächlich mit Filmstudios zusammen.

Er arbeitete beispielsweise mit so berühmten Regisseuren wie Lars von Trier und Nikita Mikhalkov zusammen. Vor Gotan arbeitete Solal auch als DJ und schrieb Kompositionen.

1995 führte ihn das Schicksal mit Christoph Müller (*1967) zusammen, der gerade aus der Schweiz nach Paris gezogen war, wo er elektronische Musik machte.

Die Liebe zu ihr sowie zu lateinamerikanischen Melodien verband beide Musiker. Sie gründeten sofort ihr Label Ya Basta. Unter dieser Marke wurden Schallplatten mehrerer Bands veröffentlicht. Sie alle kombinierten südamerikanische Folk-Motive mit elektronischer Musik.

Und die Bekanntschaft aller drei Musiker erfolgte 1999. Als Muller und Solal ein Pariser Restaurant betraten, trafen sie dort den Gitarristen und Sänger Eduardo Makaroff.

Zu dieser Zeit leitete er das Orchester. Eduardo, der 1954 in Argentinien geboren wurde, lebt seit mehreren Jahren in Frankreich. Zu Hause machte er übrigens dasselbe wie Solal – er arbeitete mit Filmstudios zusammen und komponierte Musik für Filme.

Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe
Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe

Gründung einer Gruppe und Rache des Tangos

Fast unmittelbar nach ihrem Treffen nahm die Dreieinigkeit in der neuen Gotan-Projektgruppe Gestalt an. Tatsächlich ist „Gotan“ eine einfache Permutation der Silben im Wort „Tango“.

Der Tango wurde zur Hauptrichtung der musikalischen Kreativität der Gruppe. Allerdings mit einer Wendung – Geige und Gotan-Gitarre wurden zu den lateinamerikanischen Rhythmen hinzugefügt – ist dies eine einfache Neuanordnung der Silben im Wort Tango. Der neue Stil wurde „elektronischer Tango“ genannt.

Den Musikern zufolge entschieden sie sich für ein Experiment, ohne zu wissen, was dabei herauskommen würde. Nach der gemeinsamen Arbeit kamen sie jedoch zu dem Schluss, dass der klassische Tango in elektronischer Bearbeitung durchaus gut klingt. Im Gegenteil, Musik von einem anderen Kontinent begann in neuen Farben zu spielen, wenn sie durch einen elektronischen Sound ergänzt wurde.

Bereits im Jahr 2000 erschien die erste Aufnahme der Band – die Maxi-Single Vuelvo Al Sur / El Capitalismo Foraneo. Und ein Jahr später wurde ein vollwertiges Album präsentiert. Sein Name sprach für sich – La Revancha del Tango (wörtlich „Rache des Tangos“).

An der Aufnahme der Kompositionen waren Musiker aus Argentinien, Dänemark sowie eine katalanische Sängerin beteiligt.

Die Rache des Tangos fand tatsächlich statt. Die Aufnahmen der Band erregten schnell Aufmerksamkeit. Der elektronische Tango stieß sowohl beim Publikum als auch bei wählerischen Musikkritikern auf großen Anklang.

Kompositionen aus La Revancha del Tango wurden gleichzeitig zu internationalen Hits. Nach allgemeiner Meinung ist es diesem Album zu verdanken, dass das Interesse am Tango in Frankreich und auch in ganz Europa wieder zugenommen hat.

Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe
Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe

Internationale Anerkennung der Gruppe

Bereits Ende 2001 (im Zuge der Tango-Rache) ging die Gruppe auf eine groß angelegte Europatournee. Die Tour wurde jedoch schnell zu einer weltweiten.

Während der Tournee trat das Gotan Project in vielen Ländern auf. Die britische Presse bezeichnete das erste Album der Band als eines der besten des Jahres (wenig später – in einem Jahrzehnt).

2006 begeisterte die Band ihre Fans mit einem neuen Album, Lunatico. Und fast sofort ging sie auf eine lange Welttournee.

Während der 1,5-jährigen Tournee traten die Musiker an den renommiertesten Veranstaltungsorten der Welt auf. Nach Ende der Tour wurden CDs mit Live-Aufnahmen veröffentlicht.

Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe
Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe

Und 2010 erschien eine weitere Platte, Tango 3.0. Während der Arbeit experimentierte das Team aktiv und probierte neue Optionen aus.

So kamen bei der Aufnahme ein Mundharmonika-Virtuose, ein Fußball-TV-Kommentator und ein Kinderchor zum Einsatz. Natürlich gab es Elektronik. Zugegebenermaßen ist der Sound moderner geworden.

Die anfängliche Beschäftigung von Solal und Eduardo mit Filmen war für die Gotan-Projektgruppe von Vorteil. Die Melodien der Gruppe wurden oft als Soundtracks für Filme und Fernsehsendungen verwendet. Die Kompositionen der Mannschaft sind auch während der Olympischen Spiele zu hören, beispielsweise in den Programmen der Turner.

Bandstil

Der Live-Auftritt des Gotan Project ist faszinierend. Das Trio ist eine Hommage an Argentinien (als Geburtsort des Tangos) und tritt in dunklen Anzügen und Retro-Hüten auf.

Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe
Gotan Project (Gotan Project): Biographie der Gruppe

Für eine besondere Note sorgt die Projektion eines Videos aus einem alten lateinamerikanischen Film. Stilsichere Visualisierung wird einfach erklärt. Von Beginn der Arbeit der Gruppe an war die Videokünstlerin Prissa Lobjoy daran beteiligt.

Wie die Musiker selbst sagen, mögen sie völlig unterschiedliche Musik, von Rock bis Dub. Eines der Bandmitglieder ist grundsätzlich ein Fan von Country-Musik. Und diese Geschmacksvielfalt spiegelt sich natürlich auch in der Arbeit des Teams wider.

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Die Basis des Gotan-Projekts sind natürlich Tango, Folk und elektronische Musik, aber all dies wird aktiv durch andere Elemente ergänzt. Dies ist vielleicht das Erfolgsgeheimnis von Musikern, deren Kompositionen von Menschen im Alter von 17 bis 60 Jahren auf der ganzen Welt gehört werden.

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