Can (Kan): Biographie der Gruppe

Ausgangszusammensetzung:

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Holger Shukai – Bassgitarre

Irmin Schmidt – Keyboards

Michael Karoli – Gitarre

David Johnson – Komponist, Flöte, Elektronik

Die Can-Gruppe wurde 1968 in Köln gegründet und machte im Juni eine Aufnahme während ihres Auftritts auf einer Kunstausstellung. Dann wurde Sänger Manny Lee eingeladen.

Die Musik war voller Improvisationen und die später veröffentlichte CD hieß „Prehistoric Future“.

Im selben Jahr schloss sich der Gruppe ein sehr talentierter, aber sehr komplexer amerikanischer Künstler, Malcolm Mooney, an. Gemeinsam mit ihm entstanden Kompositionen für die CD Prepared to Meet Thy Pnoom, die vom Tonstudio jedoch nicht angenommen wurde.

Zwei Lieder dieses Albums wurden 1969 aufgenommen und in die Monster Movie-Titelsammlung aufgenommen. Und die restlichen Werke wurden erst 1981 veröffentlicht und hießen Delay 1968.

Malcolm Mooneys bizarre Rhetorik verlieh den Melodien, die von Funk, Garage und Psychedelic Rock beeinflusst waren, mehr Skurrilität und Hypnose.

Das Wichtigste in den Kompositionen der Can-Gruppe war die Rhythmusgruppe, die aus Bassgitarre und Schlagzeug bestand, und Liebetzeit (einer der phänomenalen Rock-Schlagzeuger) war der Anführer ihres kreativen Impulses.

Nach einiger Zeit reiste Muni nach Amerika, und stattdessen trat der aus Japan stammende Kenji Suzuki bei, der als Straßenmusiker durch Europa reiste.

Sein Auftritt wurde von den Mitgliedern der Gruppe gesehen und zu sich eingeladen, obwohl er keine musikalische Ausbildung hatte. Am selben Abend sang er bei einem Can-Konzert. Die erste CD mit seinem Gesang hieß Soundtracks (1970).

Die Blütezeit der Gruppenarbeit: 1971-1973

In dieser Zeit schuf die Gruppe ihre berühmtesten Hits, die die Richtung der Krautrockmusik maßgeblich prägten.

Auch der Musikstil der Gruppe hat sich verändert, nun ist er wandelbar und improvisatorisch geworden. Tago Mago, ein 1971 aufgenommenes Doppelalbum, gilt als sehr innovativ und unkonventionell.

Can (San): Biographie der Gruppe
Can (Kan): Biographie der Gruppe

Grundlage der Musik waren rhythmische, jazzartige Percussion, Improvisation auf der Gitarre, Solo auf den Tasten und Suzukis ungewöhnliche Stimme.

1972 erschien eine eher avantgardistische Ege Bamyasi-CD, aufgenommen im einzigen offenen Aufnahmestudio Inner Space. 1973 folgte die Ambient-CD Future Days, die zu einer der erfolgreichsten wurde.

Und nach einiger Zeit heiratete Suzuki, ging zur Sekte der Zeugen Jehovas und verließ die Can-Gruppe. Jetzt wurden Karoli und Schmidt Sänger, aber jetzt ist die Anzahl der Stimmen in den Kompositionen der Gruppe zurückgegangen und die Experimente mit Ambient wurden fortgesetzt.

Niedergang der Gruppe: 1974-1979

1974 wurde das Album Soon Over Babaluma im gleichen Genre aufgenommen. 1975 begann die Band mit der englischen Plattenfirma Virgin Records und der deutschen EMI/Harvest zusammenzuarbeiten.

Zur gleichen Zeit wurde Landed aufgenommen und 1976 die Flow Motion-Scheibe, die bereits klassischer und besser klang. Und der Song I Want More von Flow Motion war die einzige Platte, die außerhalb Deutschlands ein Hit wurde und Platz 26 der englischen Charts belegte.

Can (San): Biographie der Gruppe
Can (Kan): Biographie der Gruppe

Im folgenden Jahr gehörten Traffic Roscoe G (Bass) und Rebop Kwaku Baah (Percussion) zur Band, die auch Sänger auf den Alben Saw Delight, Out of Reach und Can wurden.

Dann beteiligte sich Shukai fast nicht an der Arbeit des Teams, da sich Schmidts Frau in ihre Arbeit einmischte.

Er verließ die Gruppe Ende 1977. Nach 1979 löste sich Can auf, obwohl die Mitglieder gelegentlich gemeinsam an Soloprogrammen arbeiteten.

Nach der Auflösung der Gruppe: 1980 und folgende Jahre

Nach dem Zusammenbruch des Teams waren seine Mitglieder an verschiedenen Projekten beteiligt, sehr oft als Session-Spieler.

1986 kam es zu einer Reunion und es entstand eine Tonaufnahme unter dem Namen Rite Time, bei der Malcolm Mooney der Sänger war. Das Album wurde erst 1989 veröffentlicht.

Dann zerstreuten sich die Musiker wieder. 1991 versammelten sie sich erneut, um Musik für den Film „When the World Ends“ aufzunehmen, woraufhin eine beträchtliche Anzahl von Sammlungen verschiedener Kompositionen und Konzertaufführungen veröffentlicht wurden.

1999 spielten die Musiker der Hauptbesetzung (Karoli, Schmidt, Liebetzeit, Shukai) bei einem Konzert, allerdings getrennt, da jeder bereits ein Soloprojekt hatte.

Im Herbst 2001 starb Michael Caroli, der lange Zeit an Krebs erkrankt war. Seit 2004 wird mit der Wiederveröffentlichung früherer Alben auf CDs begonnen.

Can (San): Biographie der Gruppe
Can (Kan): Biographie der Gruppe

Holger Shukai hat Soloprojekte im Ambient-Genre veröffentlicht. Yaki Liebetzeit hat als Aufnahmeschlagzeuger bei vielen Bands gespielt.

Michael Karoli arbeitete auch als Session-Gitarrist und veröffentlichte auch ein Soloprojekt, in dem Polly Eltes sang, und gründete 1999 die Gruppe Sofortkontakt!

Irmin Schmidt arbeitete mit dem Schlagzeuger Martin Atkins zusammen und produzierte für verschiedene Bands.

Suzuki beschloss 1983, sich wieder der Musik zu widmen und nahm zusammen mit verschiedenen Musikern an Auftritten in vielen Ländern teil und nahm gelegentlich Live-Auftritte auf.

Malcolm Mooney reiste 1969 nach Amerika und wurde erneut Künstler, doch 1998 wurde er Sänger der Band Tenth Planet.

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Bassgitarrist Rosco Gee spielt seit 1995 in einer Band in der TV-Show von Harald Schmidt. Ribop Kwaku Baah starb 1983 an einer Gehirnblutung.

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